Levada das 25 Fontes oder: Folge dem Wasser
Die Levada das 25 Fontes gehört wie die daneben- bzw. darüberliegende Levada do Risco zu den bekannteren Levadas Madeiras, und das nicht ohne Grund. Sie sind richtig schöne Wanderrouten und zeigen viel von dem, was die Levadas ausmacht: grüne Wälder, hübsche Blumen und viel Wasser – in den Wasserkanälen am Boden, aber auch in Wasserfällen von oben.
Wenn Ihr also nicht so lange auf der Insel verweilt, solltet Ihr hier unbedingt einen Tag einplanen, denn was wirklich super ist, ist, dass keine der Levadas, und gehören sie auch zu den populäreren, vor Wanderern überquillt.
Lage: bei Calheta bzw. Rabaçal
Start/Ende: Calheta bzw. Rabaçal (beide Punkte stehen im Navi)
Länge: 9 km (Hin- und Rückweg)
Dauer: > 3 Stunden
Schwierigkeit: mittel, die Wege sind befestigt, aber sie sind teilweise schmal mit vielen Wurzeln.
Must Have: langärmeliges Shirt/Pulli, Regenjacke, ausreichend Verpflegung
Anfahrt und Parken
Also machen wir uns auf, die bereits 1855 genutzte Levada das 25 Fontes zu erkunden. Wie gewohnt fahrt Ihr mit dem Auto in Richtung nächstes Städtchen, also Rabaçal bzw. Calheta. Von Rabaçal aus gibt es mehrere Routen zum Ziel, die Levada do Risco ist auch direkt zu erreichen, ich empfehle aber den Einstieg über Calheta, denn hier gibt es eine kleine Zwergenausbildung (Tunnel, Dunkelheit und eingezogene Köpfe ;-)) inklusive, was ziemlich cool ist und sich wie ein roter Faden durch die Insel zieht. Vielleicht zeigt sich an meiner Begeisterung dafür aber auch nur meine Herkunft „aus’m Pott“ und ich finde es deshalb ganz cool, mal mit einer Lampe in der Hand – genau, nicht auf dem Kopf – durch niedrige und dunkle Tunnel zu laufen 😉
Auf zur Wanderung
Direkt nach dem Tunnel beginnt ein märchenhafter Weg mit knorrigen Bäumen, bunten Blumen und grüner Vegetation soweit das Auge reicht. Und wie der Namen der 25 Quellen schon sagt: überall Quellen und Wasserfälle. Wir haben nicht gezählt, ob es genau 25 an der Zahl sind, vielleicht holt Ihr das auf Eurer Tour einfach nach. Oder Ihr lasst euch ebenfalls von der Natur bezaubern und achtet, wenn Euch andere Wanderer entgegenkommen, gut auf den wurzeligen Untergrund und den Abgrund neben dem teilweise sehr schmalen Weg.
Am Ende des Weges dann das große Highlight: ein malerischer Wasserfall, der in einen kleinen, grottenartigen Mini-See plätschert und ein prima Fotomotiv bietet.
Da sich das mit dem prima Fotomotiv anscheinend jeder Wanderer denkt, müsst Ihr ein bisschen um Selfie-Sticks herum balancieren und dabei vermeiden, auf den nassen Steinen auszurutschen. Auf der anderen Seite braucht Ihr selbst keinen Selfie-Stick, denn hier wird garantiert jemand sein, der ein schönes Erinnerungsfoto von Euch schießt. Etwas unterhalb des Wasserfalls findet Ihr den perfekten Platz für ein kleines Picknick, auf der einen Seite den Blick auf den Wasserfall, auf der anderen ins Grüne schweifend und dazwischen? Da sitzt Ihr und vielleicht noch einige kleine Vögel, die etwas von Eurem Snack abhaben möchten.
Noch Lust auf Risiko?
Gut gestärkt geht es geht es dann auf den Rückweg. Wen es direkt zum Auto zieht, der geht schnurstracks zurück durch den Tunnel. Alle anderen sollten zwischendurch einer urigen Steintreppe links hoch folgen und noch die kurze Levada do Risco mitnehmen, bevor der Heimweg wirklich ruft.
In diesem Sinne:
„Até breve“. „Bis bald“ bei der nächsten Tour, beim nächsten Bericht!
Und falls Ihr nach dem Wandern Lust auf einen Stadtausflug nach Funchal habt, schaut mal hier oder hier vorbei 🙂