Funchal oder: von Märkten und einem Fußballer
Wer den Monte von Funchal schon gesehen und noch etwas Zeit für Sightseeing hat, der sollte sich das Zentrum der Stadt nicht entgehen lassen. Hier gibt es zudem ein Schmankerl für Fans von Cristiano Ronaldo.
Ist er es wirklich?
Direkt am Wasser steht in Funchal ein flaches modernes Gebäude mit einem Hotel und dem Museum des zwar nicht mehr teuersten, aber wohl bekanntesten Fußballers der Welt und mehrfachen Weltfußballers. Davor befindet sich eine Statue, die den berühmtesten Sohn der Stadt zeigt. Ihn? Nun ja, eine Statue, die vielleicht… irgendwie…, wenn man es weiß…, so aussieht wie Cristiano Ronaldo. Die Cowboy-Pose kurz vor dem Freistoß ist jedenfalls unverkennbar. Muss also CR7 sein. Gegenüber ist der Eingang zum Museum und natürlich zum Fanshop. Fanherz lebe hoch, Geldbeutel leere dich.
Es grünt so grün
Wenn Ihr mit Fußball nichts am Hut habt, könnt Ihr das Museum dennoch als Orientierungspunkt nutzen. Oberhalb liegt auf der anderen Straßenseite ein weiterer kleiner Garten, der mit exotischen Blumen, einem Teich, viel Grün und natürlich einer super Aussicht zum Verweilen einlädt. Urlaubsfeeling pur!
Ab Richtung Zentrum: Shopping und mehr
Vom Haupttor des Gartens gelangt Ihr direkt ins Zentrum zu den Einkaufsstraßen und einigen Kirchen. Die zentral liegende große Kirche wird gerade saniert und ist teilweise eingerüstet, eine kleine in einer Seitenstraße ist ziemlich urig und goldig – im wahrsten Sinne des Wortes. Achtet bei den Kirchen nur immer auf die Gottesdienstzeiten und geht nicht einfach rein.
Die umliegenden Einkaufsstraßen sind gemütlich, nicht hektisch, ganz anders als in Deutschland. Ähnlich ist indes, dass Ihr an fast jeder Ecke etwas zu essen und zu trinken kaufen könnt. Den traditionellen Bolo de Caco solltet Ihr auf jeden Fall probieren, nur Achtung: Bolo heißt zwar „Kuchen“, der Bolo de Caco ist jedoch nicht süß. Zubereitet aus (Süß)Kartoffelmehl, wird er mit Knoblauchbutter und ggf. weiteren Zutaten wie z.B. Schinken belegt und ist eine richtig herzhafte, richtig leckere Angelegenheit.
Essen und Souvenirs: der Mercado dos Lavradores
Und wo wir bei „richtig lecker“ sind: Das ist auch das frische Obst und Gemüse auf Madeira. In Funchal ist jeden Tag Markttag beim Mercado dos Lavradores, dem Bauernmarkt. Dieser findet in einer 1941 eigens für ihn erbauten mehrgeschossigen teiloffenen Halle statt.
Seid Ihr bereits morgens da, seht – und riecht – Ihr im untersten Stockwerk den Fischmarkt. Im Erdgeschoss sind ganztägig Obst-, Gemüse- und Blumenhändler zu finden, während im Obergeschoss Gewürze und Trockenobst auf Euch warten. Durch Gänge um die an den Innenhof angeschlossenen Lädchen herum sind im äußeren Ring ein paar Souvenir- und Spirituosenhändler angesiedelt. Hier bekommt Ihr auf jeden Fall guten Wein und Flaschen von Madeiras quasi-Nationalgetränk: Poncha. Während beides super als Mitbringsel für die daheim Gebliebenen geeignet sind, fragt Ihr Euch vielleicht, ob das mit Blumensamen und -zwiebeln aus dem Erdgeschoss genauso leicht geht und überhaupt erlaubt ist. Die Antwort: Ja, es ist erlaubt, die Blumenzwiebeln nach Deutschland einzuführen. Und nein, es lohnt sich nicht unbedingt. Achtet auf jeden Fall darauf, welches Klima die Pflänzchen mögen, welchen Untergrund/welche Art Erde sie brauchen und wann Pflanzzeit ist. Berücksichtigt Ihr das, steht Eurem Madeira-Garten bzw. -Balkon nichts mehr im Wege und das Fernweh ist nicht mehr ganz so groß 😉